Der Shell Caribbean Cup 1994 war die 5. Ausspielung der Fußball-Karibikmeisterschaft. Die Endrunde fand vom 7. bis 17. April 1994 in Trinidad und Tobago statt. Die Spiele wurden im Hasely Crawford Stadium in Port of Spain ausgetragen. Namenssponsor des Turniers war das Mineralölunternehmen Shell mit Sitz in den Niederlanden.

Gastgeber Trinidad und Tobago gewann seinen dritten Titel und wurde Karibikmeister 1994. Das Turnier galt in diesem Jahr nicht als Qualifikation für den CONCACAF Gold Cup.

Teilnehmer

Insgesamt nahmen 21 Mannschaften am Wettbewerb teil. Alle waren Mitglieder der Caribbean Football Union, einer regionalen Unterorganisation der CONCACAF. Die Amerikanische Jungferninseln, Antigua und Barbuda, Aruba, die Bahamas, Saint-Martin, die Niederländischen Antillen, die Turks- und Caicosinseln und St. Lucia nahmen nicht teil. Kuba zog kurz vor Beginn der Qualifikation zurück, so dass in Gruppe 6 lediglich zwei Mannschaften spielten.

19 Teams begannen daher in der Gruppenphase der Qualifikation, da Gastgeber Trinidad und Tobago und Titelverteidiger Martinique für die Endrunde gesetzt waren.

Regelexperiment

In der Vorrunde erprobte die FIFA eine Regel, anhand derer auch die Gruppenspiele der Vorrunde bei Unentschieden in eine Verlängerung gingen. Die Verlängerung sollte nach dem ersten gefallenen Tor enden (Sudden Victory Overtime bzw. Golden Goal), jedoch sollte dieses Tor doppelt gewertet werden – da in der Endtabelle auch das Torverhältnis ausschlaggebend sein kann, sollte dies den „Nachteil“ ausgleichen, dass durch eine Golden-Goal-Regel keine Chance auf mehrere Treffer mehr besteht. Blieb eine Verlängerung torlos, ging das Vorrundenspiel ins Elfmeterschießen. Beide Teams erhielten einen Punkt, der Sieger des Elfmeterschießens bekam ein Tor für das Torverhältnis gutgeschrieben.

Nach der Vorrunde wurde diese neue Regel wieder abgeschafft, da sie sich als sehr problematisch erwies (s. u.), und in der Endrunde der bewährte Gruppenmodus ohne Verlängerungen angewandt.

Qualifikation

Gruppe 1

Austragungsort: Barbados

Kuriosum beim Spiel Barbados gegen Grenada

Durch ein Regelexperiment – dass in der Qualifikationsrunde jedes Spiel zwingend mit einem Sieg bzw. mit einer Niederlage ausgehen müsse – und dadurch, dass ein Golden Goal nicht ein, sondern gleich zwei "Toren" entsprach, entstand ein sehr kurioses Spiel. Grenada lag mit 3 Punkten und einer Tordifferenz von 2 an der Tabellenspitze. Barbados lag mit 0 Punkten und −1 Tordifferenz dahinter. Um sich für die Meisterschaft zu qualifizieren, musste Barbados das Spiel mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen.

Nachdem in der 83. Minute Grenada das Tor zum 2:1 schoss, glich Barbados durch ein Eigentor zum 2:2 aus – in der Hoffnung, mit einem Golden Goal das benötigte Resultat von 4:2 zu erzielen. Da Grenada mit einem Tor Unterschied – aber mit einem verlorenen Spiel – trotzdem noch in die Meisterschaft einziehen würde, musste Barbados danach beide Tore verteidigen, um ein grenadisches Tor oder Eigentor zu verhindern.

Gruppe 2

Austragungsort: St. Vincent und die Grenadinen

Gruppe 3

Austragungsort: Suriname

Gruppe 4

Austragungsort: St. Kitts und Nevis

Gruppe 5

Austragungsort: Kaimaninseln

Gruppe 6

Endrunde

Austragungsort: Trinidad und Tobago

Gruppe A

Gruppe B

Halbfinale

Spiel um Platz 3

Finale

Einzelnachweise

Weblinks

  • Details zum Turnier auf rsssf.org (englisch)
  • Abseits.at: Barbados – Grenada 1994 oder das wohl bizarrste Fußballspiel aller Zeiten

Türkei 50.000 Lira 1994, FußballWM USA 1994Spieler vor Golden Gate

25 06 1994 Fotos und Bildmaterial in hoher Auflösung Alamy

Original alte Zeitung Kicker das Sportmagazin vom 29.9.1994

WM 1994 Die schönsten Bilder der Vorrunde

Kelocks Autogramme Brasilien Weltmeister WM 1994 mit Dunga, Mauro