Leyh ([laɪ̯] ) ist seit 1899 Stadtteil der kreisfreien Stadt Nürnberg und bildet dort den Distrikt 634 des Bezirks Höfen in der Westlichen Außenstadt Nürnbergs.

Geografie

Leyh liegt an der Stadtgrenze zu Fürth und ist durch den Frankenschnellweg an den Verkehr angebunden. Das von Industriebetrieben umgebene Leyh liegt zwischen den Nachbarstadtteilen Doos im Norden, Muggenhof im Nordosten, Eberhardshof im Osten, Gaismannshof im Südosten und Höfen im Süden.

Geschichte

Leyh wurde im 15. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt. Für den Namen des Ortes (zum Lay, vom Ley, Layh usw.) existieren mehrere Deutungen. Diese leiten die Ortsbezeichnung entweder von Sumpf, Wäldchen oder Fels her.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Leyh 8 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Cadolzburg aus, was aber von der Reichsstadt Nürnberg bestritten wurde. Grundherren waren die Deutschordenskommende Nürnberg (1 Wirtshaus) und die Nürnberger Eigenherren von Behaim (1 Halbhof), von Ebner (2 Halbhöfe) und von Löffelholz (4 Halbhöfe). Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übten die Grundherren gemeinsam aus. 1800 gab es im Ort 7 Anwesen.

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Leyh dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Höfen und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Höfen zugeordnet. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden 4 Anwesen von 1825 bis 1835 dem Patrimonialgericht (PG) Gibitzenhof, 1 Anwesen von 1823 bis 1835 dem PG Leyh und 2 Anwesen von 1822 bis 1836 dem PG Weikershof.

Leyh wurde im Jahr 1899 in die Stadt Nürnberg eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Höfener Straße 81: Ehemalige Restauration von Johann Eberlein
  • Rauhäckerstraße 7: Wohnhaus
  • Sigmundstraße 80: Evangelisch-lutherische Erlöserkirche

Einwohnerentwicklung

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Michael (Fürth) gepfarrt, aktuell ist die Pfarrei Erlöserkirche (Leyh) zuständig. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Andreas (Leyh) gepfarrt.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Lay. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 304 (Digitalisat). 
  • Günter P. Fehring, Anton Ress, Wilhelm Schwemmer: Die Stadt Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 10). 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1977, ISBN 3-422-00550-1, S. 376–377. 
  • Wiltrud Fischer-Pache: Leyh. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 628–629 (online). 
  • Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 137 (Digitalisat).  Ebd. S. 240 (Digitalisat). 
  • Georg Paul Hönn: Layh. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 494 (Digitalisat). 

Weblinks

  • Leyh in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. August 2021.
  • Leyh im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
  • Homepage der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Seeleinsbühl-Leyh (abgerufen am 15. September 2018)

Fußnoten


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